Historie des Gewerbemarktes und Chronik des Gewerbevereins

Text und Grafiken erstellt von Steffen Grütjen

Will man über die Anfänge des Brüner Gewerbemarktes berichten, so ist ein Rückblick in das Jahr 1982 nötig. Mit der Haussausstellung von Knipping Fenster, die in Brünen lange Tradition hat, nahm das Projekt seinen Lauf – auch heute, mehr als 30 Jahre später, ist der Markt ein Besuchermagnet.

Urgestein Wilhelm Schulten kann sich noch gut an die Anfangszeit erinnern, schließlich ist er ein Mann der ersten Stunde. Zusammen mit seinem Heizungs- und Sanitär-Unternehmen wirkte er bei der besagten Ausstellung aktiv mit. Auf Einladung von Initiator Helmut Knipping nahm er, das erste Mal überhaupt, an solch einer Messe teil. Schulten hatte dort seinen eigenen Stand. Er präsentierte den Besuchern sein Handwerk und beriet Kunden.

Ein Jahr später sollte der erste „Gewerbemarkt“ ausgetragen werden, das Vorhaben nahm konkrete Formen an. In Eigeninitiative stellte das Organisationsteam ein Konzept auf die Beine, erarbeite ein ansprechendes Programm, betrieb Werbung.

Mit der Einladung von TV-Entertainer Lou van Burg (bekannt aus „Der Goldene Schuss“ im ZDF) konnten die Verantwortlichen einen echten Coup auf ihrem ersten Markt landen. Für den Samstagabend bestellten ihn die Organisatoren samt seiner Band „Teddy Boys“ ins Gewerbegebiet. Van Burg hatte seinen Auftritt in einem eigens für ihn aufgebauten Großzelt. 2000 Gäste hätten dort insgesamt gemeinsam feiern können, es kamen lediglich 200. „Trotzdem ein schöner Abend“, bilanziert Wilhelm Schulten. Eine wahre TV-Größe hat man schließlich nicht jeden Tag zu Gast, dachte sich das Team.

Die Reaktionen auf den ersten Gewerbemarkt? Bernd Buschmann beschrieb sie als durchaus euphorisch. Die Brüner waren „sehr zufrieden“, schaut Buschmann mit Freude zurück.

Gerade das abwechslungsreiche Programm und die vielen örtlichen Gewerbetreibenden aus allen Fachbereichen begeisterten das Publikum. Ob Hubschrauber-Rundflüge, Bungee-Sprünge, Buchstabenrätsel auf dem Gelände oder die traditionelle Hüpfburg – die Besucher kamen in Scharen, jedes Mal aufs Neue.

Erstes mediales Aufsehen erregte der Gewerbemarkt im Jahr 1985. Nach einem Anruf des Gewerbeverein-Vorsitzenden Manfred Könning beim WDR, hieß aus dem Hörfunk: „B70 überlaufen“. Es staute sich in Brünen, die Straßen waren voll. Brünen sollte weiträumig umfahren werden. Der Grund: 30000 Besucher tummelten sich im Gewerbegebiet – Ausnahmezustand.

Mitte der 1990er-Jahre dann ein erster Rückschlag, das Projekt stand vor dem Aus. Wilhelm Schulten ist es zu verdanken, dass der Gewerbemarkt weiterhin besteht. Die Beteiligten hätten sich „aufgerafft“ und weiter zusammengearbeitet. Der nächsten Veranstaltung stand somit nichts mehr im Wege.

Intensiv Werbung zu betreiben, lag dem Gewerbeverein immer am Herzen. Die Mitglieder scheuten keine Kosten und Mühen. Einige Jahre lang nahm sich der Vorstand dieser Sache an: 20000 bis 30000 Flugblätter wurden selber verteilt. Jeder der Vorstandsmänner hatte seinen Zuständigkeitsbereich in der Umgebung. Dazu Anzeigen und Berichterstattungen in der Lokalpresse, zu Weihnachten regelmäßig Grüße in der Tageszeitung anlässlich des bevorstehenden Festes.

Ein Fazit der Verantwortlichen? „Die Händler haben ihre Leistungsfähigkeit gut dargestellt und Wert auf das Knowhow gelegt“, resümiert Erwin Ufermann freudig. Dass über Jahrzehnte dieselben Aussteller dem Markt die Treue hielten, macht alle sichtlich stolz.

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